Handelsblatt GmbH drohen Forderungen wegen dubioser Falschberichterstattung

Journalisten Sönke Iwersen und Felix Holtermann sowie Handelsblatt geben Unterlassungserklärung gegenüber bekanntem Investor ab

 

Berlin, den 04.09.18. Die Handelsblatt GmbH sowie die Journalisten Sönke Iwersen und Felix Holtermann haben gegenüber einem bekannten deutschen Investor eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgegeben. Vorausgegangen war die Verbreitung grob unwahrer Behauptungen über den Geschädigten in einem online verfügbaren Bericht. Die Äußerungen waren schwer kreditgefährdend. Bei deren weiterer Verbreitung droht dem Handelsblatt und den beiden Journalisten die Zahlung einer Vertragssstrafe.

Pflichtgemäße journalistische Recherchen lagen den Aussagen offenbar nicht zugrunde und wurden vom Handelsblatt auch nicht behauptet. Das Handelsblatt erklärte den Vorgang auf Anfrage mit einem „Versehen“.

„Was die Angelegenheit besonders schlimm macht, ist die Tatsache, dass zahlreiche Medien die Falschbehauptungen des Handelsblatts weiter verbreitet, zum Teil wörtlich übernommen haben“, erklärte Rechtsanwalt Arthur Waldenberger von der Kanzlei Waldenberger Rechtsanwälte in Berlin. „Der Schaden unseres Mandanten wächst auf diese Weise täglich an. Offenbar unternehmen die Herren Iwersen und Holtermann und das Handelsblatt selbst auch keine geeigneten Schritte, um die Folgen ihres Handelns zumindest ein wenig einzudämmen.“ Iwersen war noch 2017 mit dem Kurt-Tucholsky Preis für literarische Publizistik ausgezeichnet worden. "Die Anforderungen an die journalistische Qualität für eine solche Auszeichnung scheinen nicht besonders hoch zu liegen", bemerkte Waldenberger.

Von einer öffentlichen Berichtigung habe das Handelsblatt trotz grob rechtswidrigen Handelns seiner Journalisten bislang ebenfalls abgesehen. Daher drohten den beiden Journalisten persönlich und der Handelsblatt GmbH nun hohe Schadensersatzforderungen des betroffenen Investors.

Aktualisierung vom 12.09.18: Auf Betreiben von Waldenberger Rechtsanwälte hat das Handelsblatt inzwischen eine "Korrektur" seiner Falschangaben veröffentlicht, den Schaden des Betroffenen jedoch nicht beseitigt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Waldenberger Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft, Kurfürstendamm 45, 10719 Berlin, Tel. 030/889217010, Mail: info@wrae.de

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